RECAP Surfers Week 2023

Surfen News Ocean

Als die Surfers Week 2023 vor der Tür stand und die 2. German Open im Rahmen des Festivals in Seignosse ausgetragen werden sollten, bot sich mir die ideale Lösung, die Lücke in meinem Terminkalender Ende Mai zu schließen und mich weiterhin vor Deadlines zu drücken. Also machte ich mich Ende Mai zeitgleich mit ca. 2000 feierwütigen Studenten auf den Weg nach Les Landes. Natürlich hätte ich die 20-stündige Fahrt mit Musik auf den Ohren und massenhaft Podcasts überstehen können, aber wenn ich schon an Hamburg vorbeifahre, dann kann ich auch gleich Pelle einsammeln.

Also lud ich mein Protegé in der Hansestadt ein, ließ mir noch schnell den Mutti-Zettel von seiner Mama Pirko unterschreiben und dann ging es auch schon los Richtung Seignosse. Das Pelle mich bei der Autofahrt nicht ablösen konnte war mir bewusst, dass ihm schon beim Passieren der Hamburger Ortsgrenze die Augen zufallen würden, allerdings nicht. Ich hatte also eine Menge Zeit, während der Grom seelenruhig auf dem Beifahrersitz schlummerte, um mir zu überlegen, wie er mich auf dem Trip trotzdem tatkräftig unterstützen könnte und weil Beifahrer sein nicht seine größte Stärke ist und er für die Comp extra von der Schule freigestellt wurde und von jeglichen Pflichten befreit war, hatte ich die Wahl zwischen selber in die Tasten zu hauen, ChatGPT mit Informationen füttern oder eben Pelle.

Da Aufsätze schreiben bei ihm als Schüler ja quasi auf der Tagesordnung steht, vertraute ich auf seine Expertise und frisch eingetrichterten grammatikalischen Fähigkeiten und ernannte ihn zu meinem inoffiziellen Praktikanten für die Woche, weshalb ich euch jetzt hier voller Stolz Pelle’s erstes redaktionelles Werk vorstellen darf – Einen Erfahrungsbericht über die German Open aus der Sicht eines 17-Jährigen. Ich übergebe das Wort an Pelle:

Surfer aus Norddeutschland, der viel in der Nord-und Ostsee unterwegs ist, und ich werde euch ein bisschen von meinem Erlebnis bei der German Open, organisiert von der Surfers Week, berichten. Die Reise hat in meiner Heimatstadt Hamburg begonnen, wo mich Finn Springborn, ein guter Freund von mir, der auch fürs Kaltwasser Surfen bekannt ist, eingesammelt hat. Dann haben wir auch schon mit dem mit Boards vollgepackten Auto die lange Fahrt nach Südfrankreich auf uns genommen. Finn ist die ganze Strecke allein und bis auf eine kurze Pause mit 2 Stunden Schlaf durchgefahren.

Im Süden Frankreichs angekommen, sind wir direkt nach St. Girons abgebogen, um dort ins Wasser zu springen, wir hatten eine spaßige Session mit perfekten kopfhohen Wellen, die wir ganz für uns alleine hatten. Nach einem kurzen Frühstück mit Matze Ried, einem guten Freund und Fotografen von Finn, sind wir weiter nach Seignosse gefahren, wo schon Eric Beck auf uns im Pure Surfcamps Seignosse wartete, mit dem wir die nächsten Tage zusammen wohnen und filmen sollten.

Wir haben unser Zimmer direkt am Strand bezogen und dann mussten wir auch schon zum Reconfirming für den Contest. Nachdem wir das abgehakt hatten, sind wir direkt noch ein zweites Mal ins Wasser gesprungen, um den Rest Swell, der zu dem Zeitpunkt noch da war, auszunutzen. Nach unserer kurzen Session mussten wir eigentlich auch schon wieder los, weil an dem Abend noch das Riders Meeting stattfand. Dort erfährt man immer noch mal die letzten Informationen zu dem Contest. Nach dem Riders Meeting haben wir dann noch kurz was gegessen und sind früh schlafen gegangen, weil der Contest am nächsten Tag früh anfangen sollte.

Der erste Heat des Tages war bereits um 7:30 Uhr im Wasser, leider waren die Wellen sehr klein und somit schwer zu surfen, ohne Aussichten auf bessere Wellen im Verlaufe der Woche stand aber fest, dass das ganze Event an einem Tag durchgezogen werden sollte. Finn hat Eric dazu überredet, sich beim Contest anzumelden, weshalb es für ihn der erste Heat seines Lebens war und er schaffte es Souverän durch die erste Runde. In der zweiten Runde ging es für gesetzte Surfer los und Finn und ich hatten unseren ersten Heat des Tages, den wir beide gewinnen konnten.

Im weiteren Verlauf des Tages verschwand auch noch die Sonne im Nebel und somit verabschiedete sich das gute Wetter und die Zuschauer hielt es auch nicht länger am Strand. Und die Wellen wurden leider auch nicht besser. es gab Heats, in denen ein paar mehr Wellen durchkamen, aber genau so gab es halt auch die Heats in denen nahezu gar keine guten Wellen zu ergattern waren. Das ist leider oft die Realität beim Contest surfen und man muss sich als Competition Surfer damit abfinden und auch aus den schlechten Bedingungen alles rausholen können. Ich persönlich bin jemand, der ganz gut mit schlechten Wellen klarkommt und eigentlich immer noch irgendwie Spaß hat, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich viel in der Nord- und Ostsee surfe, wo die Wellen auch oft nicht perfekt sind.

Generell hatten wir einen ziemlich anstrengenden Contest-Tag, wir sind bis zu 4-5 Heats an einem Tag gesurft und waren am Ende und durch die anstrengende Hinfahrt am Vortag so platt, dass wir uns zwischen unseren Heats am Strand schlafen gelegt haben. Finn und ich haben es beide ins Halbfinale geschafft, in dem wir das erste Mal in diesem Contest gegeneinander antreten mussten. Mit dabei waren zwei weitere Freunde von mir, Joscha Pepe Urban und „the one and only“ Tim Elter. In unserem Heat waren leider sehr wenig Wellen und am Ende konnten Tim und Finn den Heat für sich entscheiden und sind ins Finale eingezogen.

Im Finale sind die beiden auf Arne Bergwinkel und Gilles Noah Rese getroffen. Nach dem Finale der Open Women, das Viktoria Backhaus gewonnen hat. Gefolgt von Yvonne Hoffmann (2.), Zoe Levit (3.) und Sissy Wachkowski (4.). Danach ging es dann auch für die Männer los im letzten Heat des Tages. Leider gab es auch im Finale sehr wenig Wellen, doch alle 4 Finalisten haben sich sehr stark geschlagen. Finn ist seine beste Welle vor dem Beginn des Finales gesurft und konnte sich somit nur auf den 4. Platz surfen. Gilles hat sich den 3. Platz gesichert, Tim hat mit einer sehr starken Performance den 2. Platz gemacht und so bleibt noch Arne, der während des ganzen Events sehr stark gesurft ist und auch im Final konnte er sein Können zeigen und sich so den 1. Platzt unter den Nagel reißen.

Nach dem anstrengenden Tag sind Eric, Tim, Finn und ich erst mal zu Jacks Burger gefahren, um uns für die „After-Party“ zu stärken, auf der dann noch bis in die späte Nacht getanzt wurde.

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